Sustainability Reporting
Europa auf dem Weg zum ersten klimaneutralen Kontinent: Der Europäische Green Deal
Mit dem europäischen Green Deal haben es sich die Länder der Europäischen Union zum Ziel gesetzt, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bereits bis 2030 die Netto-Treibhausgasemissionen um mindestens 55 % reduziert werden (gegenüber 1990). Als weiteres Zwischenziel empfiehlt die EU-Kommission eine Treibhausgasreduktion um 90% bis 2040 (gegenüber 1990).
Der europäische Green Deal beinhaltet eine Reihe konkreter Maßnahmen für verschiedene Wirtschaftssektoren. Dazu zählt auch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die die bisher geltende Non-financial Reporting Directive (NFRD) ersetzt.
Die CSRD bringt erweiterte regulatorische Anforderungen
Mit der CSRD-Richtlinie gewinnt die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen in mehrfacher Hinsicht an Bedeutung. Während bisher EU-weit etwa 12.000 Unternehmen zur nicht-finanziellen Berichterstattung verpflichtet waren, sind von der CSRD schätzungsweise 49.000 Unternehmen direkt betroffen. Von diesen sind rund 15.000 Unternehmen in Deutschland und rund 2.000 Unternehmen in Österreich angesiedelt. Indirekt werden noch deutlich mehr Unternehmen von den neuen Regelungen berührt, denn im Rahmen der CSRD konformen Berichterstattung muss auch die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette berücksichtigt werden.
Die Berichtspflichten sollen Vergleichbarkeit und Transparenz in Bezug auf die verschiedenen ökologischen und sozialen Auswirkungen schaffen. Dazu zählen sowohl wesentliche aktuelle Auswirkungen, Chancen und Risiken im Kontext Klimaneutralität, Sozial und Governance als auch potenzielle Auswirkungen, Chancen und Risiken in unterschiedlichen Zeithorizonten. Auch Nachhaltigkeitsziele sind von der Berichterstattung umfasst.
Eine Richtlinie kommt selten allein
Im Kontext Sustainability und Berichterstattung sind Unternehmen nicht nur mit der CSRD-Richtlinie konfrontiert. Darüber hinaus können zahlreiche weitere Regelungen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene relevant werden, wie z.B. die seit 2022 geltende EU-Taxonomie-Verordnung, die 2024 beschlossene Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und die 2021 in Kraft getretene Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR).
Die Vielzahl regulatorischer Anforderungen und Berichtspflichten ist nicht nur aus rechtlicher Sicht relevant, sondern schärft auch das Nachhaltigkeitsbewusstsein und die Erwartungshaltung verschiedenster Stakeholdergruppen, deren Interessen bei der Berichterstattung ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
Chancen erkennen und nutzen: Klimaneutralität und soziale Gerechtigkeit als Treiber für nachhaltigen Unternehmenserfolg
Die neuen Regelungen führen dazu, dass die Auseinandersetzung mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit für immer mehr Unternehmen nicht mehr bloß optional ist, sondern vielmehr obligatorisch wird.
Was Unternehmen jedoch sehr wohl beeinflussen können, ist:
- Wie effizient die Erstellung einer Nachhaltigkeitserklärung abläuft, die den relevanten (freiwilligen und/oder verpflichtenden) Regelungen entspricht.
- Inwiefern sie ihre Nachhaltigkeitsstrategie und deren Umsetzung so gestalten, dass sie dadurch ihre wirtschaftliche Grundlage nachhaltig stärken.
Eine ambitionierte und ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie und deren gelungene Umsetzung kann Unternehmen wesentliche Wettbewerbsvorteile verschaffen durch
- Robustheit des Geschäftsmodells
- Vorteile beim Fundraising
- Höhere Attraktivität als Arbeitgeber
- Verbesserte Bewertung als Lieferant
- proaktives Nachhaltigkeits-Chancen- und Risikomanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette
- Gezielte nachhaltige Produktinnovationen
Das EFS Sustainability Reporting Leistungsportfolio
EFS Consulting begleitet und gestaltet Nachhaltigkeitsprojekte ganzheitlich – von den ersten Schritten der Orientierung bis hin zur Umsetzung einer unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsstrategie.
Orientieren –Was ist zu tun?
- Wertschöpfungskette und Stakeholder Engagement: Involvieren und Berücksichtigen von Key-Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette
- Projektplan 1. CSRD-Berichterstattung: Erstellen einer Roadmap in Vorbereitung auf die Implementierung der CSRD
- EU-Taxonomie Mapping: Identifizieren von taxonomiefähigen und -konformen Wirtschaftsleistungen samt Umsatz, CapEx und OpEx
- Konformitätsprüfung Nachhaltigkeits-Erklärung: Durchführen einer Prüfung der Konformität der Nachhaltigkeits-Erklärung gem. ESRS-Vorgaben
Konzeptionieren – Welche Daten werden benötigt, und wie können diese erfasst werden?
- Doppelte Wesentlichkeitsanalyse: Ermitteln von wesentlichen IROs aus Inside-Out und Outside-In Perspektive
- Carbon Footprint Kalkulation: Erstellen von THG-Protokoll-konformer Kalkulation von THG-Emissionen nach Scope 1, 2 und 3
- CSRD-Daten-Management: Sammeln und Strukturieren von CSRD-Angabepflicht-Informationen inkl. Setzen von Prämissen
- CSRD-Ziele und Maßnahmen-Konzept: Aufbauen von OKRs (Objectives und Key Results) für alle wesentlichen IROs
Kommunizieren – Wie sieht die interne und externe Kommunikationsstrategie in Bezug auf Nachhaltigkeit aus?
- CSRD-Nachhaltigkeits-Erklärung: Zusammenstellen einer CSRD- und EU-TAX-konformen Nachhaltigkeits-Erklärung
- Nachhaltigkeits-Kommunikations-Konzept: Aufsetzen von unternehmensinternen und –externen Kommunikationsmaßnahmen
- Nachhaltigkeits-Bewusstseinsbildung: Schulungen und Austausch von Mitarbeitenden unterstützend für nachhaltige Transformation fördern
Transformieren –Was braucht es, um Nachhaltigkeitsziele ganzheitlich und wirksam zu erreichen?
- Nachhaltigkeits/Dekarbonisierungs-Strategie: Entwickeln einer integrierten Strategie samt Transformationsroadmap
- Nachhaltigkeits-Organisation: Implementieren von Berichterstattungs-prozess und Nachhaltigkeitsmanagement in der Organisation
- Rollout Nachhaltigkeits-Management: Begleiten der praktischen Umsetzung von Maßnahmen gemäß nachhaltiger Transformations-Roadmap
