Das Whitepaper „Zukunft Kreislaufwirtschaft“ wurde in Zusammenarbeit mit Fraunhofer Austria Research GmbH Center für nachhaltige Produktion und Logistik, sowie der Technischen Universität Wien erstellt.
Whitepaper | Zukunft Kreislaufwirtschaft | Relevanz & Herausforderungen am Weg zu einem zirkulären Geschäftsmodell
Im Jahr 2022 hat das Forschungskonsortium, bestehend aus EFS Consulting, Fraunhofer Austria und Technische Universität Wien, eine Industriestudie zur Identifikation der größten Herausforderungen bei der Transformation hin zur Kreislaufwirtschaft durchgeführt. Zielsetzung ist, basierend auf direktem Unternehmens-Feedback, eine faktenbasierte Absprungbasis für eine zielgerichtete Entwicklung von Strategien und Lösungen zu bieten.
Der Fokus der Studie liegt auf der österreichischen produzierenden Industrie. Mit insgesamt 229 Teilnehmer:innen bietet die Studie repräsentative Einblicke. Durch zwei Drittel der Teilnehmer:innen auf der Ebene Vorstand und Top-Management erlangen die Ergebnisse richtungsweisende Relevanz.
Beinahe 90% der Studienteilnehmer:innen schreiben der Kreislaufwirtschaft für den langfristigen Unternehmenserfolg Relevanz bis hohe Relevanz zu. Bereits bei etwa der Hälfte dieser Unternehmen wurden schon zirkuläre Initiativen implementiert. Die genannten Aktivitäten konzentrieren sich auf die Verwendung nachhaltiger/recyclingfähiger Rohstoffe, nachhaltiger Verpackung sowie auf Effizienzsteigerung bei Energie- und Materialeinsatz.
Key Take Aways:
- Die größten Herausforderungen bei der Transformation hin zur Kreislaufwirtschaft ortet die österreichische Industrie im Bereich Produktmaterial und -design. Zu den genannten Barrieren zählen u.a. das Ersetzen von Problemstoffen durch nachhaltige Materialien, modulares Produktdesign und demontierbare Konstruktion sowie abfallvermeidendes Design.
- Auf Rang zwei folgen Herausforderungen bei der Technologie, vorrangig in der Automatisierung des Recyclings. Konkrete Herausforderungen sind u.a. Beschaffung und Nutzung von Daten zum Produkt, Qualitäts- und Sicherheitsrisiken bei wiederverwendeten Produkten oder fehlende technologische Möglichkeiten des Recyclings.
- Auf Rang drei werden Hindernisse in der Supply Chain, besonders in der Rückführlogistik genannt. Unzureichende Infrastruktur, fehlende Daten zum Produkt nach dem Vertrieb sowie Kosten der Rückführung stellen Unternehmen vor Herausforderungen.
Conclusio:
Positiv hervorzuheben ist die strategische Relevanz, die der Kreislaufwirtschaft zugeschrieben wird. Förderlich ist weiters, dass Österreich seit Ende 2022 eine konkrete Kreislaufwirtschaftsstrategie besitzt, die Herausforderungen im regulatorischen Umfeld direkt adressiert.
In der Erarbeitung zirkulärer Strategien liegt der Fokus derzeit einerseits noch auf Effizienzsteigerung sowie dem in der Hierarchie der wirksamsten Kreislaufwirtschaftskonzepte an vorletzter Stelle genannten “Recycling”. Nachhaltige Wertschöpfung durch Kreislaufwirtschaft soll jedoch das volle Potenzial an zirkulären Geschäftsmodellen ausschöpfen, dabei gezielt auch höherwertige „innere Loops“ adressieren: Refurbish, Remanufacture, Repurpose etc.
Diesen Weg von Effizienzsteigerung zu effektiver und zirkulärer Wertschöpfung gilt es noch zu beschreiten.
Damit Kreislaufwirtschaft die Rolle als vorherrschendes wirtschaftliches Modell einnehmen kann, ist es essenziell, auch ihr ökonomisches Potential zu nutzen und dafür Lösungen zu entwickeln. Die vorliegende Studie bildet den Startpunkt für diesen Weg.
Vollversion der Studie
Die Ergebnisse der EFS Consulting Studie zum Thema Zukunft Kreislaufwirtschaft inklusive Detailinformationen zu Datenquellen, methodischer Herangehensweise, Analyseergebnisse ist in der Vollversion auf Anfrage kostenlos verfügbar.
Bei Interesse an der umfassenden Studie „Zukunft Kreislaufwirtschaft“ wenden Sie sich per Email an Circularsolutions@efs.at
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