EFS Consulting
10.12.2020

ECall System in den Vereinigten Arabischen Emiraten

In den VAE wurde im April 2018 eine Technische Vorschrift zu einem Notfallkommunikationssystem für Fahrzeuge (ECall) verabschiedet. Vor kurzem hat die ESMA ein Rundschreiben zu diesem Thema veröffentlicht, das einige Anhaltspunkte für die Umsetzung der neuen Verordnung enthält. 

Das System soll Kollisionen zwischen Fahrzeugen automatisch erkennen, und dann mithilfe der Mobilfunkverbindung des Fahrers automatisch einen Notruf mit GPS-Position, Zeit und Nummerntafel absetzen und eine Telefonverbindung zur nächstgelegenen Notrufzentrale aufbauen. 

Mit der Implementierung folgten die VAE dem seit 2018 in der EU vorgeschriebenen eCall (emergency call) Notrufsystem für leichte Kraftfahrzeuge.  

Die Anforderungen für das ECall System der VAE basieren auf dem Standard UAE.S 5019:2018 (welcher wiederum auf der EU-Verordnung EU 2017/79 basiert) und betreffen neue Fahrzeugmodelle ab dem Jahr 2021. Die Anforderungen gelten nur für leichte KFZ unter 3,5 Tonnen und mit bis zu 9 Sitzen relevant. Außerdem gibt es eine Ausnahme für Fahrzeuge in Kleinserie mit weniger als 75 Stück pro Jahr.  

Die Zertifizierung von ECall funktioniert über einen online-Antrag für Typenzulassung auf der Webseite der Telecommunications Regulatory Authority (TRA). Um TRA Typenzulassung erhalten muss das System zusätzlich zu den Anforderungen aus UAE.S 5019: 2018 auch verschiedene andere Europäische Standards erfüllen, wie unter anderem bezüglich: 

  • Elektrische Sicherheit (EN 60950-1 / EN 62368) 
  • Elektromagnetische Verträglichkeit (EN 301 489) 
  • Funkspezifisch (EN 300 328 / EN 301 511 / EN 301 908-1 / EN 301 908-2 / EN 301 908-13 / usw.) 

 Dabei wird ein Prüfbericht von einem akkreditierten Testlabor nach ISO 17025 gefordert. 

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